Bisher habe ich für alle Seiten, bei denen ich mich registriert habe, eine eigene E-Mail Adresse mit Weiterleitung auf ein Sammelpostfach angelegt. Das hat den Vorteil, dass man Emails relativ leicht sortieren kann, man sofort sieht wo der Spam her kommt und man sich einer solchen Adresse auch wieder relativ schnell entledigen kann. Das Anlegen einer neuen E-Mail Adresse ist in meinem Fall auch nicht viel mehr als einmal per SSH einloggen, Name und Passwort für die Adresse ausdenken und Weiterleitung einrichten.
Subaddressing
Gestern hat mich dann ein Kommilitone darauf aufmerksam gemacht, dass man bei Gmail anscheinend Unteradressen
durch eine Modifikation der Email-Adresse anlegen kann. Hat man also das Postfach spam@gmail.com
, so könnte
man für die Registrierung bei einer Seite namens foo
die Adresse spam+foo@gmail.com
verwenden. Alle
E-Mails an diese Adresse landen ganz normal im Posteingang des Empfängers spam@gmail.com
sofern man keine
weitere Filterung vornimmt. Im Header der E-Mail steht beim Empfänger nach wie vor spam+foo@gmail.com
,
weshalb man den Ursprung leicht nachvollziehen kann.
Huh? Hab kein Gmail!
Kein Problem, das ganze ist nicht spezifisch für Gmail. Es gibt den RFC 5233 der das Ganze näher erläutert. Wer RFCs lesen nicht so toll findet kann sich stattdessen auch die entsprechende Stelle in der Wikipedia durchlesen, wo noch auf zwei wichtige Dinge im Hinblick auf E-Mail Subaddressing hingewiesen wird:
- Der Trenner ist nicht zwingend ein
+
, je nach Server/Provider kann es auch ein-
oder etwas ganz anderes sein. Am einfachsten ist da wohl die entsprechende Dokumentation zu lesen oder es einfach auszuprobieren. - Manche Websites erlauben kein
+
-Zeichen in der E-Mail Adresse. Das Zeichen ist nach RFC 5322 definitiv erlaubt, in so einem Fall hilft nur eine neue Adresse für den Anbieter anzulegen oder den Anbieter explizit darauf hinzuweisen, dass er Standards verletzt.